Das Uni-Start-up LIGNUM hat gemeinsam mit der Messerschmiede „Ganz Scharfe Messer“ das CHEFMESSER „SKID“ entwickelt – das erste Chefmesser aus Holz, das in Magdeburg handgefertigt wird und für Pro´s und ambitionierte Hobbyköche geeignet ist. Die Messer bestehen zu 97 Prozent aus lokalem Robinienholz. Der hohe Anteil an Gerbsäure (Tannin) und die hochverdichtete Faserstruktur des Holzes ermöglicht einen permanenten Schutz vor äußeren Einflüssen, vor allem vor Bakterien. Dank raffinierter Leinölvergütung unter Vakuum nimmt die Robinie kein Wasser mehr auf und quillt dadurch nicht auf.
Ökologisch korrekte Messer
Die anderen drei Prozent der Messer sind aus hochlegiertem Kohlenstoffstahl (Niolox-SB1). Das sieht nicht nur schön aus, sondern hat auch ein Gesamtkonzept als Basis, das sich dem Umweltschutz verschreibt. Der Energie- und Materialverbrauch liegt deutlich unter dem vieler herkömmlicher Chefmesser (ca. 2000 g CO2), nämlich bei 64 g CO2. Für jedes her- gestellte Messer pflanzt die Marke „LIGNUM“ einen Baum. Späne, die beim Fräsen abfallen, werden für die Verpackung eingesetzt, um den ökologisch nachhaltigen Kreislauf wieder vollends zu schließen.
Das Messer aus Holz von LIGNUM. (Foto: LIGNUM)
Mit BESTFORM Award ausgezeichnet
2017 wurde das Start-up mit dem BESTFORM Award des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. "SKID soll der Menschheit verdeutlichen, dass auch ökologisch nachwachsende Rohstoffe Funktionen in konventionellen Produkten übernehmen können. Bei BESTFORM konnten wir dies der Öffentlichkeit gut verdeutlichen", erklärt Sven Regener, Gründer und Produktdesigner von LIGNUM. Bei der Jury hat das schon mal geklappt, denn die war sich einig: "Bei dem Produkt trifft Handwerk auf Design und zwei Materialien aufeinander. Die Partner haben ein ausgereiftes Produktkonzept vorgelegt, das den kreativen Prozess mit dem Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit im Haushalt vereint."
Das Transfer- und Gründerzentrum der Universität Magdeburg betreute LIGNUM speziell hinsichtlich Fördermittel ego.-Start. Angehörige der Universität, die eigene Produkt- und Geschäftsideen haben, können sich gerne an das TUGZ wenden.