Axt und Kunstblut an der Uni Magdeburg! Was nach Requisiten für ein Theaterstück klingt, kommt tatsächlich in unserem Mamba SkillsLab – dem Trainingszentrum für angehende Mediziner – auf unseren Campus der Medizinischen Fakultät zum Einsatz. Dort simulieren studentische Tutoren beispielsweise Notsituationen, wie Wald- oder Verkehrsunfälle und trainieren mit Medizinstudierenden, worauf es bei der Erstversorgung von Schwerverletzten ankommt. Simon Bensmann ist einer dieser Tutoren. Gemeinsam mit Korinna Wendt, der Koordinatorin des SkillsLabs, verrät er in der neuen Folge unseres internen Podcasts „In die Uni reingehört", wieso es so wichtig ist, dass solche Notsituationen so realitätsnah, wie möglich trainiert werden.
Heute zu Gast
In der elften Folge haben wir gleich zwei Gäste: Korinna Wendt ist Koordinatorin des SkillsLab und Simon Bensmann ist Tutor und studentischer Leiter dieses Trainingszentrums. Die beiden engagieren sich an der medizinischen Fakultät für das SkillsLab, einem Übungszentrum in dem Medizinstudierende ihre Fertigkeiten ausbauen und ausprobieren können.
Simon Bensmann (rechts) beim Training im SkillsLab. (Foto: Christian Morawe)
Der Podcast zum Nachlesen
Introstimme: „In die Uni reingehört“ – Der Podcast zur Arbeitswelt an der OVGU.
Friederike Süssig-Jeschor: Hallo liebe Hörer und herzlich willkommen zur ersten Ausgabe im neuen Jahr 2021 von unserem Podcast „In die Uni reingehört“. Mein Name ist Friederike Süssig-Jeschor. Ich bin die Pressesprecherin der Medizinischen Fakultät hier an der Uni Magdeburg. An der OVGU arbeiten Dozenten gemeinsam mit studentischen Tutoren in der Lehre. Heute wollen wir wissen, wie genau das aussieht und was genau studentische Tutoren eigentlich so machen. Dafür sind wir aus unserer gewohnten Studio-Umgebung in das Mamba SkillsLab – unser Trainingszentrum für angehende Mediziner – auf unseren Campus der Medizinischen Fakultät gewechselt. Das SkillsLab lebt von seinen Tutoren. Wieviel Aufwand dieser Job mit sich bringt und wieso dieses Engagement so wichtig ist, verraten uns heute Korinna Wendt, sie ist die Koordinatorin des SkillsLabs und Simon Bensmann, er ist studentischer Leiter und Tutor. Herzlich willkommen!
Korinna Wendt: Hallo, vielen Dank, dass wir da sein dürfen.
Simon Bensmann: Hallo, danke! Ich freue mich über die Einladung.
Süssig-Jeschor: Frau Wendt, das SkillsLab wurde vor 12 Jahren mit viel freiwilligem Engagement von Studenten, Ärzten und Mitarbeitern des Studiendekanats ins Leben gerufen. Weshalb ist es so wichtig, so eine Einrichtung auch an der Uni Magdeburg zu haben?
Wendt: Zum einen bieten wir hier einen geschützten Raum, in dem die Studierenden ihr Wissen und ihre praktischen Fertigkeiten entweder neu erlernen können oder die bereits erlernten Fähigkeiten üben können. Und wir sagen immer als allererstes in so einem Kurs: Nichts verlässt diesen Raum. Also alle Fragen sind möglich, Fehler dürfen passieren, ihr befindet euch hier „unter uns“ und nichts kann passieren. Die Stimmung in den Kursen ist immer unheimlich entspannt und das Training dadurch wirklich gut. Und auch dadurch, dass die Studierenden untereinander sind, ist es sehr friedlich miteinander und sehr freundschaftlich auch. Man nimmt sich Fragen nicht krumm, wenn einer nicht mitkommt, dann halten alle kurz an, bis wirklich alle auf dem gleichen Stand sind in dem Kurs. Zum anderen wollen wir hier aber auch einen Ort der Begegnung schaffen, also einfach sich mal auf die Couch setzen, einen Kaffee trinken mit Kursteilnehmern oder mit Kommilitonen, den Süßigkeitenautomaten leeren oder einfach sich einen Raum mieten und für eine Klausur zusammen lernen. Momentan lieber einzeln durch Corona, ansonsten aber auch gerne in Gruppen. Alles sowas ist hier möglich.
Süssig-Jeschor: Sie haben es gesagt: Üben, trainieren – das ist es, worauf es beim SkillsLab ankommt oder was das SkillsLab ausmacht. Übung macht ja bekanntlich den Meister, sagt man auch immer so schön. 2009 zählte das SkillsLab noch 3 Unterrichtsräume und war in den Kapazitäten doch stark begrenzt kann man sagen. Mittlerweile ist das SkillsLab umgezogen hier in die Räumlichkeiten und den Studierenden der Medizin stehen jetzt 33 Räume auf 3 Ebenen mit insgesamt 1.876 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Also reichlich Platz, um sich auszutoben. Was genau können denn die Studierenden hier alles trainieren?
Wendt: Es ist tatsächlich ziemlich viel passiert in den letzten Jahren. Ich habe mal recherchiert. Und zwar ist das SkillsLab im Wintersemester 2009/10 mit genau 4 Kursen an den Start gegangen und innerhalb der letzten Jahre wurde das Kursangebot auf 31 Kurse ausgebaut und mittlerweile dürfen wir hier in einem hochmodernen Haus lehren und können auch mit Stolz sagen, dass wir eines der modernsten SkillsLabs in Deutschland haben. Und auch mit einer der besten Ausstattungen, das können wir manchmal in so SkillsLab-Foren sehen, wo wir auch in Kontakt mit SkillsLabs aus anderen Städten stehen und sind da wirklich auch sehr stolz über unsere Ausstattung. Kurse bieten wir hier tatsächlich von A wie Anamnese bis Z wie ZVK-Pflege alles an. Alle Kurse sind sehr beliebt und auch immer sehr frühzeitig ausgebucht. Besonders beliebt sind bei uns aber die Bereiche Sonographie und Notfallkurs.
Süssig-Jeschor: Wie genau muss ich mir das vorstellen? Vielleicht können Sie hier ein bisschen ins Detail gehen, worum geht’s da in diesem Kurs?
Wendt: Da würde ich direkt an den Simon weitergeben, der war ja schon häufig Kursteilnehmer, aber auch schon Kursleiter. Deswegen, Simon.
Bensmann: Danke für die Überleitung, Korinna. Von der Piepermeldung „Verkehrsunfall“ bis zur Bildgebung im Schockraum können wir eigentlich alles machen. In der Notfallmedizin haben wir viele verschiedene Fallbeispiele zu bieten. Zum Beispiel die erweiterten Basismaßnahmen der Reanimation, wenn zum Beispiel die Omi umkippt, wo dann der Defibrillator eingesetzt werden soll, den man zum Beispiel hier auch im Allee-Center oder City Carre finden kann. Dann über den Arbeitsunfall, wenn zum Beispiel sich ein Waldarbeiter einen Arm amputiert, wo dann die spritzende Blutung im Raum steht oder halt der Verkehrsunfall. Um diese Fallbeispiele möglichst realitätsnah darzustellen, haben wir eine eigens dafür ausgelegte SimArena, in der (wir) verschiedene Hintergründe, Töne und auch Nebel darstellen können.
Süssig-Jeschor: Das heißt also – aber das ist zumindest das, was ich so raushöre – Sie schlüpfen selbst auch mal in die Rolle eines Patienten? Ist das richtig? Müssen wir uns das so vorstellen?
Bensmann: Natürlich haben wir auch Schauspielpatienten teilweise, die dann auch vom Tutor gemimt werden, allerdings haben wir auch gute Puppen, die gut Bewusstlosigkeit darstellen können und sonst ist der Tutor eigentlich eher dazu da, anzuleiten.
Süssig-Jeschor: Herr Bensmann, jetzt sind wir erstmal neugierig. Sie sind Tutor hier im SkillsLab, aber das ja nicht hauptberuflich. Was machen Sie bei uns eigentlich?
Bensmann: Ich bin Medizinstudent seit Oktober 2016 hier an der Uni Magdeburg und zurzeit betreue ich außerdem noch eine Erstsemester-Seminargruppe und lebe mein Interesse für die Akutmedizin in der Notfallmedizin aus.
Süssig-Jeschor: Und was genau ist Ihre Aufgabe als Tutor?
Bensmann: In erster Linie sehe ich meine Aufgabe darin, meine Leidenschaft für die Ultraschalldiagnostik mit meinen Kommilitoninnen und Kommilitonen zu teilen. Außerdem ist es natürlich auch immer unser Interesse, also das Interesse des gesamten Tutorenteams, unser Angebot stetig zu erweitern und zu verbessern. Dazu steht in erster Linie der Austausch mit den Kursteilnehmern und Kursteilnehmerinnen. Dann der Austausch im Tutorenteam: Können wir so einen neuen Kurs anbieten? Und können wir ein Kurskonzept erarbeiten? Dieses erarbeiten wir dann in der Regel gemeinsam mit ärztlichen Betreuern und dem Studiendekanat.
Süssig-Jeschor: Das klingt sehr aufwendig. Als Tutor müssen Sie neben dem Studium noch Zeit aufbringen, um sich für andere Studierende zu engagieren. Wieso ist Ihnen das so wichtig und wie bekommen Sie das in Ihrem Studienalltag unter?
Bensmann: In erster Linie habe ich unglaublich viel Spaß an der Lehre. Und wer mich kennt, der weiß auch, dass ich mich gerne selbst reden höre. Und nicht zuletzt habe ich auch immer Freude daran, wenn ich sehe, wie viel so ein praktischer Kurs doch an Lernfortschritt bei den Teilnehmern bringt. Oft habe ich Teilnehmer im Kurs, die das allererste Mal in ihrem Leben einen Ultraschallkopf in der Hand haben und am Ende können sie teilweise einen strukturierten Normalbefund erheben und auch gängige Pathologien sicher erkennen. Und wie ich das in meinem Studienalltag unterkriege ist eigentlich recht leicht, weil ich mir die Arbeitszeiten sehr flexibel gestalten kann.
Süssig-Jeschor: Frau Wendt, Sie haben jahrelang als Krankenschwester gearbeitet und wissen deshalb gut, worauf es in der Praxis ankommt. Sollten solche freiwilligen Lehrangebote fester in den Lehrplan integriert werden? Was meinen Sie?
Wendt: Also ich glaube, dass unser Angebot schon sehr groß und vor allem sehr breitgefächert ist und wir damit die curriculare Lehre sehr unterstützen können. Weil wir immer nochmal ein fakultatives Angebot bieten, womit man dann die curricularen Lehrveranstaltungen nochmal üben kann und das dort gelernte Wissen dann festigen kann. Und der Vorteil der fakultativen Kurse ist es, wie Simon eben auch schon gesagt hat, er kann sich seine Arbeitszeit flexibel einteilen. Die fakultativen Kurse werden wirklich von morgens bis abends im SkillsLab angeboten, zu verschiedenen Uhrzeiten und dadurch sind sie dann auch für jeden einzelnen Interessenten gut in seinen eigenen Stundenplan zu integrieren.
Süssig-Jeschor: Ja nun haben wir ja die aktuelle Corona-Pandemie. Sicherlich kann das SkillsLab im Moment nicht wie üblich genutzt werden. Welche Herausforderungen bringt die Distanzlehre mit sich? Wieviel Studierende können Sie noch betreuen?
Wendt: Das sind momentan natürlich weniger, weil gerade jetzt, wo wir uns auch im Lockdown befinden, alle Präsenzkurse pausieren/nicht stattfinden können. Wir im Team haben uns im letzten Jahr, als es klar war, irgendwie Corona wird uns begleiten, direkt im März/April sehr intensiv mit dem Zoom-Meeting beschäftigt, haben per Zoom zusammen gesessen und Ideen gesammelt, welche unserer Kurse wir auf ein Online-Format umstellen können, was wir vielleicht für neue Kurse anbieten können und haben wirklich rechts und links mal die Ohren aufgespannt und Studierende gefragt, was sie sich vielleicht noch für Kurse wünschen und was wir vielleicht noch für Inhalte vermitteln sollten. Und dann haben unsere Tutoren wirklich innerhalb kürzester Zeit Konzepte verfasst beziehungsweise Konzepte umgeschrieben, hier auch wieder mit den ärztlichen Ansprechpartnern in Absprache mit dem Studiendekanat. Das ging alles unheimlich schnell, sodass wir dann auch schon Anfang April die ersten Kurse auch wieder innerhalb des Teams erstmal getestet haben. Dann haben wir ein paar Studierende gefragt, ob sie Lust haben, mal unsere Test-Teilnehmer zu sein im Kurs, sodass wir auch wirklich ab dem Sommersemester April mit 5 Online-Kursen an den Start gehen konnten und sofern Präsenzlehre möglich ist, führen wir hier auch unsere Präsenzkurse durch, natürlich unter diesen Hygienevorschriften, wie sie momentan sind. Alle tragen eine FFP2-Maske, wir haben einen Eingang und einen Ausgang, alle desinfizieren sich die Hände. Und das hat wirklich auch bis jetzt, wo nun gar nichts stattfinden darf, gut geklappt. Und da sind wir auch wirklich allen Teilnehmern und allen, die das SkillsLab nutzen, unheimlich dankbar, weil dadurch konnten wir auch bis jetzt die Türen immer aufhalten.
Süssig-Jeschor: Sie haben es erwähnt, immer mit Unterstützung auch von Ärzten und Kliniken. Wie läuft denn die Zusammenarbeit?
Wendt: Die läuft tatsächlich sehr gut. Bei uns hat jeder Kurs einen festen ärztlichen Ansprechpartner und diese Kollegen dienen den Tutoren zum einen als Unterstützung, wenn sie ein neues Kurskonzept haben. Also einmal Ideenfindung, dann aber auch die Erstellung des Konzeptes, welche Lernziele müssen enthalten sein, was wird vielleicht schon in der curricularen Lehre vermittelt, was können wir dann in so einem fakultativen Kurs ergänzend noch anbieten, was sollte man vielleicht in diesem Kurs dann vertiefen. Die dienen immer als Ansprechpartner, wenn den Tutoren doch mal Fragen offen sind, dann können sie sich direkt an die Kollegen wenden. Und wir sind da sehr dankbar für, dass die uns auch zu ungewöhnlichen Zeiten helfen, auch bei verschiedensten Veranstaltungen wie zum Beispiel bei der Trauma-Night, die findet zweimal im Jahr statt und wird von der AG Notfallmedizin in Zusammenarbeit mit den SkillsLab-Tutoren veranstaltet. Und hier haben wir sogar immer gute Unterstützung auch aus den Kliniken, obwohl das freitags nachmittags stattfindet. Also da ist in der Regel die Uhrzeit ungefähr 15 bis 22 Uhr und trotzdem haben wir immer ärztliche Kollegen die freiwillig dann dabei sind und auch Spaß tatsächlich an dieser Veranstaltung haben. Und das ist natürlich unheimlich toll und bereichert auch das Tutorenteam.
Süssig-Jeschor: Herr Bensmann, kommen wir nochmal auf das Kursangebot zurück. Was kommt denn bei den Studierenden besonders gut an und überhaupt, wie sieht denn das Feedback zum SkillsLab aus?
Bensmann: Vom Kursangebot kommt eigentlich alles gut an. Das liegt natürlich auch am lockeren Umgang untereinander. Das Feedback teilt sich einmal in anonyme Evaluationsbögen, die wir am Ende des Kurses verteilen. Die fallen eigentlich alle positiv aus. Und am Ende des Kurses fordern wir eigentlich, weil wir Tutoren alle auch nicht auf den Mund gefallen sind, auch mündliches Feedback ein und versuchen dieses dann in den kommenden Kursen anzunehmen.
Süssig-Jeschor: Sie haben es ja eben gesagt, die Arbeit mit einem Tutor ist zwangloser als mit einem richtigen Dozenten. Haben Sie das Angebot selbst auch genutzt?
Bensmann: Ja, ich habe das Angebot auch sehr ausgiebig genutzt und habe eigentlich in jedem Kurs stolz meine Teilnehmerbescheinigung mitgenommen und die sind immer noch in meinem Ordner für wichtige Dokumente neben meinem Staatsexamen zu finden. Und natürlich kommt man nicht ins SkillsLab nur weil der Umgang untereinander zwangsloser ist, sondern weil man vor allem etwas lernen möchte. Und da muss man sich natürlich auch ganz klar sein, dass ein Tutor nicht das fachliche Niveau eines Arztes erreichen kann, aber in meinen Augen ist das auch gar nicht unbedingt Sinn der Sache oder unbedingt zwangsläufig notwendig. Einfach weil der Tutor noch ein bisschen näher an den Studierenden dran ist und weiß okay, da hatte ich wirklich auch Probleme mir das vorzustellen, das zu lernen und vielleicht dann auch noch den einen oder anderen Anfängertrick hat, sodass es auch nicht zu Überforderung kommt, aber genauso wenig auch zu Unterforderung, wie wenn man dann das zehnte Mal das Gleiche hört, was man im Prinzip schon im ersten Semester Anatomie gelernt hat.
Süssig-Jeschor: Unterstützen, unter die Arme greifen – das habe ich jetzt mitgenommen. Waren das die Dinge, die Sie motiviert haben, um sich als Tutor zu engagieren?
Bensmann: Ja natürlich ist das alles so ein Mix gewesen, natürlich sind diese Dinge wahnsinnig wichtig gewesen für mich. Aber wie ich das ja auch schon gesagt hatte, ich war eigentlich ein Gast der hier täglich ein- und ausgegangen ist und ich wollte irgendwann auch unglaublich gerne Teil dieses Tutorenteams werden und dann hat mich auch die Herausforderung gereizt, mich selbst in ein Thema nochmal mehr einzuarbeiten als das nur in den Vorlesungen möglich ist.
Süssig-Jeschor: Sie sprechen beide von einem großen Team. Wie müssen wir uns das vorstellen? Wie viele Tutoren sind derzeit hier im Einsatz, um das ganze Kursangebot abzudecken?
Bensmann: Zurzeit haben wir etwa 20 Tutoren und wir haben jetzt gerade zum kommenden Semester 6 neue eingestellt, einfach weil wir ja auch eine gewisse Fluktuation haben. Manche stehen jetzt vor dem M2 und wollen die Zeit nutzen, um zu lernen oder scheiden anderweitig aus.
Süssig-Jeschor: Das heißt also es werden noch Tutoren gesucht oder eher nicht? Und wenn ja, muss man bestimmte Qualifikationen mitbringen oder ist es von Vorteil, wenn man zum Beispiel schon Vorerfahrung mitbringt?
Bensmann: In der Regel schreiben wir zum neuen Semester neue Stellen aus, die wir dann auch explizit suchen. Qualifikation braucht man in der Regel nicht. Alles, was man im Studium lernt, reicht prinzipiell aus. Wir bilden dann unsere Tutoren selbst fachlich und didaktisch weiter aus, sodass sich jeder ab dem 3. Studienjahr bewerben kann. Wenn man allerdings über eine Ausbildung verfügt, wie zum Beispiel Krankenpfleger, Krankenschwester oder auch im Rettungsdienst kann man sich gerne auch schon ab dem 1. Studienjahr bei uns bewerben.
Süssig-Jeschor: Das war jetzt nochmal der kleine Werbeblock für alle, die sich den Job als Tutor auch vorstellen könnten. Ich habe jetzt jedenfalls richtig Lust bekommen und hoffe, dass Sie einverstanden sind, wenn ich zum Ende dieser Sendung mal in Ihre Rolle als Tutor schlüpfe? Es gibt nämlich für Sie beide noch eine Aufgabe zu lösen. Unsere treuen Zuhörer wissen schon, worum es jetzt geht. Unter dem Motto „Lange Rede, kurzer Sinn“ beginne ich gleich 3 unterschiedliche Sätze und Ihre Aufgabe ist es, die Sätze zu beenden. Sind Sie bereit?
Bensmann: Auf jeden Fall.
Wendt: Ja.
Süssig-Jeschor: Dann Ladys first! Wenn ich schlecht gelaunt bin, hilft mir bei meiner Arbeit im Skillslab…
Wendt: Schlecht gelaunt ist wirklich übertrieben, aber wenn das mal tatsächlich vorkommt, dann helfen mir unheimlich fröhliche Studenten, die ihren Kopf einfach durch meine Bürotür stecken und hallo sagen. Im besten Fall haben die noch ein Stück Schokolade in der Hand, aber das Lächeln reicht auch.
Süssig-Jeschor: Herr Bensmann?
Bensmann: Da würde ich Korinna eigentlich zustimmen, aber ich freue mich immer auch wahnsinnig, wenn ich Normvarianten im Sono finde.
Süssig-Jeschor: Damit eine Notsituation realitätsnah dargestellt wird, …
Wendt: Bespritzen wir tatsächlich unsere Tutoren, unsere Schauspielpatienten in bestimmten Kursen gerne auch ein bisschen mit Kunstblut, nutzen das gesamte Haus, verwandeln mal den Fahrstuhl oder das Treppenhaus in einen Unfallort und freuen uns, wenn das dann alles so schön realitätsnah auch aussieht.
Süssig-Jeschor: Herr Bensmann?
Bensmann: Dann schnappe ich mir möglichst viele Requisiten aus der SimArena, von Fahrrad über Axt ist eigentlich alles dabei.
Süssig-Jeschor: Dann kommen wir zum letzten Satz. Das SkillsLab ist für mich…
Wendt: Tatsächlich ein schöner Grund morgens aufzustehen, wenn der Wecker klingelt, weil ich hier wirklich jeden Tag gerne herkomme und mich freue, weil ich viele tolle Menschen treffe, oft auch noch für mich was dazu lerne und Teil auch dieser SkillsLab-Familie sein darf.
Süssig-Jeschor: Herr Bensmann?
Bensmann: Ein Ort, an dem ich immer gerne bin.
Friederike Süssig-Jeschor: Vielen Dank! Liebe Hörer, das war es schon für heute und ich bedanke mich für die spannenden Einblicke in die Arbeit eines Tutors und auch bei Ihnen, Frau Wendt hier im SkillsLab der Medizinischen Fakultät. Vielen Dank auch an alle, die wieder aufmerksam zugehört haben und bis zum nächsten Mal!
Bensmann: Dankeschön!
Wendt: Wir danken auch! Tschüss!
Introstimme: „In die Uni reingehört“ – Der Podcast zur Arbeitswelt an der OVGU.