Sachsen-Anhalts Landesregierung plant, Windräder künftig auch in Waldgebieten zu errichten und will – einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes folgend - dafür ein pauschales Verbot im Waldgesetz streichen. Der Landesumweltminister spricht sich dabei insbesondere für die Nutzung von Totholzgebieten aus und weiß einen Teil der Waldbesitzer hinter sich. Der NABU kritisiert die Pläne, da auch Totholzgebiete wertvoll für den Arten- und Klimaschutz seien und wieder zu gesunden Wäldern heranwachsen könnten. Ökonomie, Ökologie und Klimaschutz stehen hier scheinbar im Widerspruch. Wir fragen anlässlich des Internationalen Tag des Waldes den Klimaökonomen der Universität Magdeburg, Prof. Joachim Weimann sowie den Nachhaltigkeitsexperten und Politikwissenschaftler, Prof. Michael Böcher, wie wichtig Windräder für die Einhaltung unserer Klimaschutzziele sind.
Bis 2030 sollen in Deutschland 80 Prozent der elektrischen Energie aus erneuer-baren Quellen kommen. Wie wichtig sind Windräder für die künftige Energieversorgung Deutschlands?
Prof. Böcher: Soll dieses ambitionierte Ziel der Bundesregierung wirklich erreicht werden, muss es einen massiven Zubau von Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien geben, d.h. u.a. mehr Photovoltaik und Windräder. Aktuell liegt der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch laut Angaben der Bundesregierung bei ca. 46 Prozent. Angesichts dessen, dass der Kohleausstieg bis 2038 vollzogen, wenn nicht sogar früher erreicht werden soll, wird deutlich, unter welchem zeitlichen Druck die Energiewende steht. Da Deutschland im Gegensatz zu anderen europäischen Staaten wie Schweden oder Frankreich Emissionsziele in diesem Bereich nahezu ausschließlich durch den Ausbau Erneuerbarer Energien sichern will, sind Windräder zur Erreichung dieser politisch gesetzten Ziele wichtig – andere Staaten setzen hier auf einen Mix aus Erneuerbaren Energien und Kernkraft, die allerdings in Deutschland ein politisches Tabu darstellt, auch wenn im Zuge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und der Energiekrise auch wieder verstärkt über die Nutzung von Kernenergie diskutiert wird.
Prof. Weimann: Windkraftanlagen werden nicht deshalb gebaut, weil wir sonst nicht in der Lage wären, Strom zu produzieren. Deutschland hatte vor der Energiewende im Hinblick auf elektrischen Strom eines der besten und sichersten Energieversorgungssysteme der Welt. So gesehen: Wir brauchen Windkraftanlagen nicht, um unsere Energieversorgung zu sichern. Wir setzen sie ausschließlich deshalb ein, weil sie helfen angeblich, CO2 einzusparen. Sie sollen fossile Energieträger ersetzen und CO2-frei Strom produzieren. Wenn man also die Frage stellt, ob der Plan, Windkraftanlagen in Wäldern zu errichten, sinnvoll ist, dann muss man fragen, ob dadurch wirklich CO2 eingespart wird und man muss fragen, welche Opfer und Lasten wir dadurch auf uns nehmen. Diese zweite Frage ist wichtig, weil wir nur, wenn wir die Kosten der CO2-Vermeidung durch Windkraft kennen, entscheiden können, ob es nicht Alternativen gibt, mit denen CO2 zu geringeren Kosten eingespart werden kann.
Als Klimaökonom hinterfragt Prof. Weimann, ob Kosten und Nutzen von Windkraftanlagen im Einklang stehen. (Foto: Jana Dünnhaupt / Uni Magdeburg)
Was wären denn Ihrer Ansicht nach die Antworten auf diese Fragen?
Prof. Weimann: Die CO2-Mengen, die durch Windkraft in Deutschland eingespart werden, werden im Rest Europas zusätzlich emittiert. So gesehen findet keine Einsparung von CO2 statt, sondern nur eine Verschiebung der Emissionen in andere Länder. Das ist der Grund, warum die Politik die "Klimaneutralität Deutschlands" zum alleinigen Ziel der Klimapolitik erklärt hat. Wäre die Senkung der weltweiten CO2-Emissionen das Ziel, müsste die Politik eingestehen, dass zu diesem Ziel die Erneuerbaren Energien in Deutschland keinen Beitrag leisten.
Wie kommt es zu dieser Verschiebung?
Prof. Weimann: Durch den ETS, den Europäischen Emissionshandel. Um diesen zu installieren, wird von der EU eine Höchstmenge an CO2 festgelegt, die noch im ETS-Sektor, zu dem der Energiesektor gehört, emittiert werden darf. Diese Höchstmenge bildet gewissermaßen ein Budget, das jedes Jahr planmäßig reduziert wird und auf das alle dem ETS angeschlossenen Länder zugreifen können. Dazu müssen die Emittenten in den Ländern jeweils Emissionsrechte kaufen, die nur im Umfang des Budgets ausgegeben werden. Diese Rechte sind handelbar. Wenn ein Land durch zusätzliche Maßnahmen, wie das EEG, national Emissionen einspart, werden die Emissionsrechte, die in dem betreffenden Land nicht mehr gebraucht werden, in die anderen Länder verkauft und die Emission findet dann bei den Käufern statt. Der Preis der Emissionsrechte sinkt ein wenig und die Emission wandert ab. Vermieden wird nichts.
Prof. Böcher, wie ist Ihre Sicht: Kann durch den Bau von Windrädern in Wäldern in Deutschland, aber auch global CO2 eingespart werden?
Prof. Böcher: Ein spürbarer Rückgang der CO2-Emissionen im Energiesektor kann nur durch einen massiven Zubau von Anlagen Erneuerbarer Energien erreicht werden. Entscheidend ist aber weniger, isoliert Windkraft zu betrachten, sondern den gesamten Energiemix und hier bestehen zumindest Zweifel, dass der Kohleausstieg wie geplant vollzogen wird. Und die Nutzung von Kohle ist die CO2-intensivste Form der Stromerzeugung! Der Energiemix hat etwas mit notwendiger Grundlastsicherung, der Verfügbarkeit von Stromspeichern, dem Energiebedarf von Industrie und Privatverbrauchern und der möglichen Geschwindigkeit des Ausbaus Erneuerbarer Energien zu tun. Global betrachtet ist Deutschland etwa für 2 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Daher ist natürlich der Klimaschutzbeitrag von Windrädern in Deutschland auf den ersten Blick betrachtet gering. Nichtsdestotrotz hat sich Deutschland im Rahmen des Pariser Klimaabkommens und der Klimaziele der EU verpflichtet, massiv seine Emissionen zu reduzieren. Im Kontext dieser politischen Verpflichtungen erscheint jede Anstrengung, CO2 zu reduzieren, wichtig. Zudem können hier Erfolge auch Vorbildcharakter erzeugen und andere Staaten zum Nachahmen anregen: Solche Mechanismen wurden durch die Umweltpolitikforschung schon oft belegt.
Die Klimadebatte konzentriert sich aber, auch bei der Diskussion über Windräder im Wald, häufig auf nationale Maßnahmen oder konkreter auf einzelne vermeintlich individuelle Verfehlungen wie Urlaubsflüge, Autofahren oder Kreuzfahrten. Um wirklich die Klimakrise zu bewältigen und den CO2-Ausstoß global massiv zu reduzieren, braucht es eine weltweite Übereinkunft - also abgestimmte verbindliche Instrumente, zum Beispiel einen globalen Mindestpreis für CO2. Hier könnte sich Deutschland stärker engagieren, weil globale Maßnahmen viel wirksamer sind, als allein auf die nationale Klimaneutralität zu setzen. Der im Rahmen des G7-Gipfels 2022 gegründete, auch von Deutschland initiierte „Klimaclub“ von Staaten, die beim Klimaschutz vorangehen wollen, könnte hier ein sinnvoller Anfang sein.
Als Politikwissenschaftler weiß Prof. Böcher, dass die Klimapolitik entscheident für anstehende Wahlen sind. (Foto: Jana Dünnhaupt / Uni Magdeburg)
Es heißt, dass durch einen massiven Ausbau der Erneuerbaren die Strompreise wieder sinken können?
Prof. Weimann: Es gibt aus der Erfahrung heraus, die wir mit dem EEG seit dem Jahr 2000 gemacht haben, erhebliche Gründe, daran zu zweifeln. In diesem Zeitraum sind die Strompreise trotz des Ausbaus der Erneuerbaren stetig gestiegen. Wir liegen bei den Strompreisen weltweit in der Spitzengruppe: 2023 hatte China einen Haushaltsstrompreis, der bei 20 Prozent des deutschen lag, die USA etwa bei 40 Prozent. Und das obwohl die EEG-Umlage, die ja früher auch noch zu dem Strompreis dazuzählte, inzwischen aus dem Bundeshaushalt bezahlt wird. Was nichts an den Kosten der Erneuerbaren ändert. Wir haben die Kosten nur gut versteckt, gesenkt haben wir sie nicht.
Gegen die These der sinkenden Strompreise spricht auch die Tatsache, dass bei einem massiven Ausbau der Windkraft immer öfter und in immer größerem Umfang die Situation eintreten wird, dass mehr Windstrom erzeugt wird, als Last existiert, was zur Folge hat, dass der Börsenstrompreis auf null sinkt. Der Punkt ist: Auch dann muss die Einspeisevergütung bezahlt werden. Je mehr Windkraftanlagen im Land stehen, umso teurer wird das. Da Windkraftanlagen nur maximal 20 Prozent ihrer Nennleistung tatsächlich über das Jahr an Strom erzeugen, weil der Wind eben oft nicht weht, muss ein Vielfaches der maximalen Last als Kapazität vorgehalten werden. Und die muss dann bei starkem Wind auch bezahlt werden. Schätzungen besagen, dass allein in diesem Jahr ca. 18 Mrd. Euro für überschüssigen Strom aus Erneuerbaren Energien bezahlt werden muss.
Das dritte Argument gegen die These, dass der Strompreis durch die Windkraft sinken wird, stellt darauf ab, dass Windkraftanlagen eine große Menge an sehr wertvollen Ressourcen verbrauchen. Insbesondere seltene Erden erleben zurzeit einen starken Preisanstieg, der sich auch bei der Errichtung von Windkraftanlagen niederschlagen wird. Das weiß auch der Wirtschaftsminister, denn deshalb hat er die Einspeisevergütung für Windstrom Ende des letzten Jahres um 25 Prozent angehoben.
Prof. Böcher: Als Politikwissenschaftler beurteile ich das vor dem Hintergrund politischer Interessen. Aktuell befinden sich die Strompreise in Deutschland im internationalen Vergleich eher am oberen Level, und das trotz eines jahrelangen Ausbaus der Erneuerbaren Energien und des Wegfalls der EEG-Umlage für den privaten Verbraucher. Ob die Strompreise in absehbarer Zeit spürbar sinken, scheint zumindest unsicher. Hohe Energiepreise können zu sozialen Spannungen führen, die als Konsequenz auch einen Rückgang der Zustimmung zur Klimapolitik der Bundesregierung bei einem Teil der Bevölkerung zur Folge haben können. Die Bundesregierung benötigt also das Narrativ zukünftig sinkender Strompreise auch dafür, die gesellschaftliche Zustimmung zu z.B. mehr Windkraft – auch im Wald – zu sichern bzw. zu steigern.
Kritiker sagen: Windräder – auch in Totholzflächen – brauchen metertiefe Betoneinfassungen und der Platz steht auch künftigen, gesunden Wäldern nicht mehr zur Verfügung, es gäbe also auch Folgeeffekte. Ist der Ausbau von Anlagen in Waldflächen also zusätzlich mit ökologischen Kosten verbunden?
Prof. Böcher: Zunächst einmal ist hier festzuhalten, dass Sachsen-Anhalt mit der Streichung des Verbots der Errichtung von Windkraftanlagen im Wald einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes Folge leisten muss. Das heißt jedoch nicht, dass jetzt automatisch Wälder mit Windrädern bebaut werden. Hierzu sind kommunale Entscheidungsprozesse nötig und Wirtschaftsminister Schulze hat darauf hingewiesen, dass solche Entscheidungen nur mit den Anwohnern vor Ort getroffen werden können. Generell ist natürlich auch der Ausbau Erneuerbarer Energien nicht konfliktfrei und die Politik muss abwägen, was wichtiger ist: Schutz der Biodiversität oder Erreichung von Klimazielen. Aktuell scheint vor allem das Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium den Ausbau Erneuerbarer Energien stärker zu gewichten, auch wenn Deutschland im Bereich der Biodiversität mindestens ebenso ehrgeizige Ziele formuliert hat wie beim Klimaschutz. Wälder selbst stellen neben ihrer Erholungsfunktion auch eine CO2-Senke dar und sind wichtig für die Kühlung der Landschaft und den Wasserkreislauf. Auch Totholzflächen besitzen eine relevante Funktion für den Artenschutz und können unter Umständen auch durch entsprechende Baumartenwahl wieder aufgeforstet werden. Ob der Ausbau von Windkraft im Wald nachhaltig ist, lässt sich daher pauschal nicht beantworten. Letztendlich geht es um politische Entscheidungen und gesellschaftliche Abwägungen hinsichtlich dessen, was im konkreten Fall höher gewichtet wird: Der Beitrag der Windräder zur erneuerbaren Stromerzeugung oder der Beitrag des konkreten Standortes im Wald zu Biodiversität, Erholung und anderer Waldfunktionen.
Prof. Weimann: Sie sprechen dabei einen wichtigen Punkt an. Umweltpolitiker haben jahrelang über die nicht internalisierten externen Effekte von fossilen Kraftwerken, Dieselfahrzeugen und vielem mehr geklagt. Selbst die Feinstaubbelastung des Silvesterfeuerwerks wurde als externer Effekt genannt. Das hatte zur Folge, dass massive Anstrengungen unternommen wurden, die Schadstoffemission von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Und das hatte Wirkungen. Die Luft in Deutschland ist so sauber wie noch nie seit dem Beginn der Industrialisierung. Aber auch die Windkrafterzeugung hat externe Effekte wie Landschaftsverbrauch, Entwertung von Vermögenswerten, Auswirkungen auf die Artenvielfalt und Landschaft, die aus ökonomischer Sicht den Kosten des erneuerbaren Stroms hinzugerechnet werden müssen. Windkraft im Wald maximiert diese externen Kosten, weil sie aus Sicht ihrer Kritiker eine besonders schützenswerte Form von Kulturlandschaft zerstört. Windkraftanlagen im Wald beschädigen Biotope und Lebensräume vieler Tiere, sie schränken die vielfältigen ökologischen Funktionen des Waldes ein und sie machen aus Naherholungsgebieten Industriestandorte.
Der sprichwörtliche „Deutsche Wald“ ist emotional besetztes Kulturgut, wie schätzen Sie die gesellschaftliche Akzeptanz von Windkraftanlagen selbst in Totholzflächen Sachsen-Anhalts ein?
Prof. Böcher: Der Wald ist ein emotional besetztes Thema, weil Wald vielfältige Schutz- und Nutzfunktionen erfüllt: Erholung, Freizeit und Sport, Produktion von Nutzholz, Bereitstellung wald- und holzbezogener Arbeitsplätze, Lebensraum von Pflanzen und Tieren, Biodiversität, Regulierung des Wasserhaushalts und Sicherung unserer Trinkwasserversorgung, CO2-Senke, Landschaftsästhetik und vieles mehr. Zudem kommen Wälder seit langem in allen Formen von Literatur, Kunst oder Film vor. Man denke nur an Goethes Gedicht „Gefunden“ von 1813 oder aktueller an die Bedeutung des Waldes als Schauplatz in der Netflix-Serie „Stranger Things“. Der Wald ist Mystik und Sehnsuchtsort; waldbasierte Produkte wie Möbel oder Papier sind für uns allgegenwärtig. Allein, dass bislang in Sachsen-Anhalt die Errichtung von Windkraftanlagen im Wald verboten war, sagt etwas über die Akzeptanz in diesem Bundesland aus. Die Akzeptanz der Errichtung von Windrädern im Wald oder auf Totholzflächen hängt vom konkreten Standort und Einzelfall ab – hier ist auch wichtig, inwieweit die betroffenen Kommunen etwas von den Windkraftanlagen haben, z.B. durch Einnahmen für die Gemeinde oder Genossenschaftsmodelle. Andere Bundesländer zeigen, dass die Errichtung von Windrädern im Wald nicht völlig konfliktfrei von statten geht. Vor allem in ländlichen Regionen mit Forstwirtschaftstradition und hochwertigen Wäldern kommt es zu Konflikten. Aktuell befinden sich ca. 10 Prozent der installierten Windkraftanlagen in Deutschland auf Waldflächen.
Gäbe es aus Ihrer Sicht eine Alternative, um ggf. ohne die Errichtung von Windrädern in den Wäldern national die Klimaschutzziele zu erreichen und CO2 einzusparen?
Prof. Weimann: Man sollte auf Windkraftanlagen in Wäldern verzichten. Sie erzeugt zusätzliche Kosten, die den Stromkunden und Steuerzahlern aufgebürdet werden, ohne dabei CO2 einzusparen und als Nebeneffekt zerstört sie auch noch unsere Kulturlandschaften. Die Alternative besteht darin, für den Klimaschutz auf Instrumente zu setzen, die dafür sorgen, dass in Europa sicher CO2 reduziert wird und zwar dort, wo es zu den jeweils geringsten Kosten und Lasten möglich ist. Genau das leistet der Europäische Emissionshandel. Dass es das extrem erfolgreich kann, hat es seit seiner Einführung eindrucksvoll bewiesen. Es gibt kein anderes Klimaschutzinstrument weltweit, dass ähnlich viel CO2 eingespart hat und das auch noch zu sehr niedrigen Kosten. Wir sollten uns endlich davon lösen nur auf die deutsche Klimaneutralität zu starren und uns dem eigentlichen Problem zuwenden, den globalen Emissionen.
Prof. Böcher: Alternativen wären, Windkraftanlagen auf versiegelten Flächen in urban gelegeneren Räumen oder entlang von Verkehrswegen zu prüfen oder noch stärker als bislang Photovoltaik auf Gebäuden oder als „Agri-PV“ auf landwirtschaftlichen Flächen zu installieren.
Vielen Dank für das Gespräch.