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Studierende sitzen auf einer Wiese auf dem Campus der Uni Magdeburg (c) Jana Dünnhaupt Uni Magdeburg
16.10.2024 aus 
Campus + Stadt
Eine Uni über Ländergrenzen hinweg

„Unsere Motivation entspringt der Überzeugung, dass wir unseren Studierenden, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unseren Regionen, vielleicht sogar unserem Planeten besser dienen können, wenn wir als europäische Hochschulen enger zusammenarbeiten.“ Das sagt Dr. Anne Herbik, Koordinatorin der der Uni Magdeburg für die Hochschulallianz „European University alliance for sustainability: responsible GRowth, inclusive Education and Environment, kurz: EU GREEN. Neun mittelgroße Universitäten aus Deutschland, Schweden, Irland, Frankreich, Portugal, Spanien, Italien, Polen und Rumänien haben sich zusammengeschlossen, um in Forschung, Lehre und Verwaltung enger zusammenzuarbeiten und unter dem Label „Europäische Hochschule“ Teil eines gemeinsamen europäischen Campus zu werden. Dafür soll eine neue Generation von Europäerinnen und Europäern trotz verschiedener Sprachen über Länder- und Fachgebietsgrenzen hinweg eng zusammenarbeiten und den europäischen Hochschulstandort nachhaltig stärken. Die Orientierung für diesen gemeinsamen Weg bieten die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen für eine gerechtere Gesellschaft mit einer nachhaltigen Wirtschaft in einer lebenswerten Umwelt.

Portrait von Anne Herbik vor der uniporta (c) Hannah Theile Uni MagdeburgDr. Anne Herbik koordiniert das Netzwerk an der Uni Magdeburg (Foto: Hannah Theile / Uni Magdeburg)

Die Mitgliedschaft in der EU GREEN Allianz schaffe zahlreiche Vorteile, so Anne Herbik. „Wir können durch Synergien unsere Forschungsprofile stärken und das Studienangebot erweitern“, so die Koordinatorin. Zudem sichere die Allianz den Zugang zu EU-Fördermitteln. „Ein großer Vorteil für Studierende wird es sein, durch die Abstimmung von Studieninhalten und Abschlüssen unkompliziert und unbürokratisch an Partneruniversitäten zu studieren.“ Auch die Unmitarbeitenden können zwischen den Universitäten problemlos wechseln und zum Beispiel von den Fortbildungs- und Austauschprogrammen an den Mitgliedsuniversitäten profitieren und ihre Karrierechancen verbessern.

14 Millionen Euro stehen dem Netzwerk in vier Jahren für den Aufbau dieser nachhaltigen gemeinsamen Hochschulstrukturen zur Verfügung. „In diesem Verbund soll ein neuer Campus entstehen, auf dem der europäische Gedanke gelebt wird“, so der Rektor der Universität Magdeburg, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan. „Dieses Netzwerk ist eine enorme Herausforderung für die Uni und gleichzeitig eine große Chance. Auf den ersten Blick geht es nur um die Gestaltung einer gemeinsamen Infrastruktur, universitärer Abläufe und Prozesse. Aber, wenn es uns gelingt, diese neuen Strukturen aktiv zu nutzen, dann eröffnet sich der Universität Magdeburg ein enormes Entwicklungspotenzial und unseren Universitätsangehörigen unglaubliche Möglichkeiten. Es entsteht ein europäischer Campus und Studierende der Universität Magdeburg werden dann Studierende einer Europäischen Hochschule` sein.“

Zwei Studentinnen stehen auf dem Campus der Uni Magdeburg und schauen auf ein Tablet (c) Jana Dünnhaupt Uni MagdeburgStudierende und Mitarbeitende können ganz einfach die Angebote der Partnerhochschulen nutzen - digital oder vor Ort. (Foto: Jana Dünnhaupt / Uni Magdeburg)

Aber auch für die Landeshauptstadt und die gesamte Region sei EU GREEN positiv, so Anne Herbik. „Eine weltweit vernetzte und international aufgestellte Universität im Zentrum der Landeshauptstadt ist auch für die Bürgerinnen und Bürger, die regionale Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und die Stadtgesellschaft ein Gewinn und zieht nicht zuletzt durch das attraktive Arbeits-, Studien- und Forschungsangebot Fachkräfte, Unternehmen und Investoren an.“

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Autor:in: Janina Markgraf