Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg lädt die interessierte Öffentlichkeit zu einer neuen Ausgabe der Otto-von-Guericke-Vorlesung ein. Am 29. November 2023 wird im Rahmen dieser 1995 initiierten populärwissenschaftlichen Veranstaltung die Frage erörtert, ob große Sprachmodelle wie ChatGPT Texte nicht nur generieren können, sondern auch deren Bedeutungen verstehen, und wie man das herausfinden könnte. Dazu werden der Informatiker Prof. Dr.-Ing. Sebastian Stober, Experte in Machine Learning und Deep Neural Networks, und der Wissenschaftstheoretiker und Experte für Philosophie der Neurokognition und KI, Prof. Dr. Holger Lyre, gemeinsam und aus dem Blickwinkel ihrer jeweiligen Fachgebiete heraus die Grundlagen und Stilprinzipien großer Sprachmodelle darstellen und die Möglichkeit verblüffender semantischer Fähigkeiten in generativen KI-Systemen erörtern.
„Unsere Zeit ist geprägt von bahnbrechenden Erfolgen und Fortschritten im Bereich der künstlichen Intelligenz und den aktuellen Höhepunkt dieser Entwicklung stellen große Sprachmodelle wie ChatGPT dar“, erläutert der Informatiker Sebastian Stober. „Diese Systeme könnten jegliche Art von Text generieren, egal, ob Sachtexte, strategische Pläne, Programmcodes, Erzählungen oder Gedichte“, so führt Holger Lyre weiter aus, „aber verstehen sie auch deren Bedeutungen?“ Darüber möchten die beiden Wissenschaftler der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sprechen und anschließend gemeinsam mit dem Publikum diskutieren.
WAS: | Otto-von-Guericke-Vorlesung „KI trifft Philosophie: Was versteht ChatGPT?“ |
WANN: | 29. November 2023, 18:30 Uhr |
WO: | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Universitätsplatz 2, 39106 Magdeburg, Gebäude 16, Hörsaal 5 |
Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht nötig. Im Anschluss an die Vorlesung haben die Gäste Gelegenheit, im Foyer des Hörsaalgebäudes mit den Wissenschaftlern ins Gespräch zu kommen.
Die Otto-von-Guericke-Vorlesungen führen seit 1995 die Universität Magdeburg mit der interessierten Öffentlichkeit zusammen. Renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen kamen zu Wort, unter ihnen der Chemiker und Erfinder der „Antibabypille“ Prof. Carl Djerassi, der Schriftsteller Günther Grass, der Raumfahrtingenieur Jesco von Puttkamer, der Klimaforscher Prof. Hans Joachim Schellnhuber und der Theologe und Historiker Prof. Christoph Markschies.