Autonom fahrende Busse, Elektromobilität, intelligente Verkehrsmanagementlösungen und individualisierte Haustür-zu-Haustür-Transporte für jede*n Einzelne*n – was es früher nur in Science-Fiction-Filmen gab, etabliert sich zunehmend in unserem Verkehr, auf der Straße, Schiene und bis zur letzten Meile. Wissenschaftler*innen und Ingenieur*innen auf der ganzen Welt arbeiten intensiv an innovativen Lösungen, um die Art und Weise wie wir uns fortbewegen, zu transformieren. Dabei arbeiten verschiedene Arbeitsbereiche und Institutionen Hand in Hand, so wie die Kooperation der Uni Magdeburg mit der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH und anderen Partnern.
„Eine enge Verzahnung zwischen Forschung und Praxis ist erforderlich und vor allem auch fruchtbar, um die vielfältigen Herausforderungen im Bereich der Mobilität, wie beispielsweise die demografische Struktur in Sachsen-Anhalt als Flächenland, die Verkehrswende oder den Klimawandel zu bewältigen“, sagt Prof. Andreas Wendemuth vom Institut für Informations- und Kommunikationstechnik an der Uni Magdeburg. Die entstandene Netzwerk-Initiative „Intelligente Mobilität Sachsen-Anhalt“, kurz NIIMO, hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, die Attraktivität des Öffentlichen Nahverkehrs in der Stadt und vor allem auf dem Land zu erhöhen. Da unterschiedliche Zielgruppen jedoch unterschiedliche Erwartungen und Lösungsansätze haben, hat die Initiative nun einen studentischen Ideenwettbewerb ins Leben gerufen.
Ideen von Studierenden gesucht
Sebastian Schmermbeck von der NASA GmbH sagt: „Junge Menschen und vor allem Studierende sind mobil, sie erleben Mobilität täglich in unterschiedlichen Facetten und sie erleben, was gut funktioniert und was nicht gut funktioniert“. Dazu hätten sie klare Vorstellungen, wie sich die Mobilität der Zukunft gestalten sollte.
Der Wettbewerb richtet sich an alle Studierenden und sucht nach klugen und innovativen Ideen, um den Öffentlichen Nahverkehr in Magdeburg und Sachsen-Anhalt zu verbessern. Dabei ist es nicht zwingend erforderlich, teure neue Technologien oder Millioneninvestitionen einzubeziehen. Manchmal können auch kleine Veränderungen erhebliche Auswirkungen haben.
Die Uni Magdeburg forscht an neuen Fortbewegungsmitteln, wie zum Beispiel an einem autonomen Lastenrad (Foto: Hannah Theile / Uni Magdeburg)
„Der studentische Ideenwettbewerb bietet Studierenden eine spannende Gelegenheit, ihre kreativen Ideen und innovativen Ansätze einzubringen, um Lösungen für aktuelle Herausforderungen im Bereich der Mobilität zu finden und somit die Zukunft der Mobilität aktiv zu gestalten. Gleichzeitig stellt er das Innovationspotential des Hochschulstandorts Magdeburg heraus“, sagt Prof. Dr. Andreas Wendemuth, Sprecher der NIIMO-Kooperation.
Teilnahmebedingungen
Im Wettbewerb gibt es drei verschiedene Teilnahmekategorien, die mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten wie bspw. Öffentlicher Nahverkehr, Barrierefreiheit, Mobilitätswende oder Fairkehr bearbeitet werden können. Die Einreichungen sind in den Kategorien ländlicher Raum, urbaner Raum und suburbaner Raum möglich und müssen bestimmte Kriterien erfüllen, um von einer Jury bewertet zu werden.
Die besten Ideen werden mit Preisgeldern in Höhe von bis zu 1.500 Euro prämiert. Interessierte können ihre Ideen bis zum 31. Januar 2024 über die digitale Lernplattform Moodle einreichen.
„Vielleicht sind die Ideen, die eingehen, sogar so vielversprechend, dass man diese in Form eines Projektes auch wirklich realisieren kann“, sagt Sebastian Schmermbeck. Sollte der Wettbewerb auf großes Interesse stoßen, wäre eine Ausweitung auch auf andere Hochschulstandorte in Sachsen-Anhalt denkbar.