Die meisten Menschen merken nicht, wenn sie ein Aneurysma im Gehirn haben. Oft werden die krankhaften Ausbuchtungen der Hirngefäße zufällig durch eine MRT- oder CT-Aufnahme entdeckt. Eine Operation gestaltet sich dann meist schwierig. Forschende der Uni Magdeburg entwickeln darum neue Behandlungsmethoden - unter anderem Computersimulationen, mit denen die Therapiepläne verbessert werden können.
Alle Seiten mit folgendem Schlüsselwort: Neurowissenschaften
Bereits kleinste Veränderungen im Gehirn können Aufschluss darüber geben, ob eine Person an Alzheimer erkrankt ist. Nur sind diese Veränderungen sehr schwer zu erkennen. Die Uni Magdeburg erhofft sich darum mit dem europaweit leistungsstärksten 7-Tesla-MRT neue Einblicke in das menschliche Gehirn und seine Funktionen. KI-basierte Algorithmen sollen die MRT-Aufnahmen zudem beschleunigen und die Bildqualität verbessern.
Wie schafft man es, im Alter gesund zu bleiben? Dieser Fragen gehen Wissenschaftler:innen der Uni Magdeburg nach. Dafür untersuchen sie sowohl neurodegenerative Krankheiten, als auch andere häufige Erkrankungen älterer Menschen. Das Ziel ist ein besseres Verständnis auf Themenfeldern, die in den kommenden Jahrzehnten unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen stellen werden. Mit neuen Behandlungsmethoden könnten u.a chronische Volkserkrankungen wie Artheriosklerose, Diabetes mellitus und Adipositas vermieden bzw. behandelt werden können.
Häufiger als gemeinhin bekannt, treten mangelnde Aufmerksamkeit, Lücken im Gedächtnis und Unsicherheit in der räumlichen Orientierung als Folge bestimmter Funktionsstörungen im Gehirn auf. Forscherinnen und Forscher der Universität Magdeburg wollen diese in dem Exzellenzcluster „Cognitive Vitality“ untersuchen. Das Ziel: Mechanismen der kognitiven Störungen sowie Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten zu finden.
Soll ich's wirklich machen oder lass ich's lieber seinn? Entscheidungen zu treffen, ist für uns nicht immer leicht. Oft können wir aus schier unzähligen Möglichkeiten wählen. Welche am Ende die richtige ist, wissen wir vorher natürlich nicht. Unser Gehirn berechnet darum die optimale Entscheidung. Wie diese getroffen werden und was während des Prozesses in unserem Gehirn passiert, das untersucht Prof. Dr. med. Markus Ullspringer.
Drei Milliarden Verbindungen in unserem Gehirn – die sogenannten Synapsen – machen uns zu den Menschen, die wir sind. Wissenschaftler*innen der Uni Magdeburg wollen herausfinden, welches Potenzial das menschliche Gehirn hat, welche neurobiologischen Prozesse uns daran hindern, die kognitiven Fähigkeiten dieser drei Milliarden Synapsen voll auszuschöpfen und durch welche Veränderungen so viele Menschen an Alzheimer erkranken.
Die Wege zum Doktortitel sind vielfältig: im stillen Kämmerlein, als „Externe“, bei Doktorvater oder -mutter oder gemeinsam mit anderen im Graduiertenkolleg (GRK). Doktorandin Natalia Waal hat sich für die letzte Variante entschieden. Sie ist eine von 13 Promovierenden im Graduiertenkolleg Nummer 2413. Zusammen mit ihrer interdisziplinären Forschungsgruppe an der Universität Magdeburg untersucht sie den kognitiven Leistungsabfall bei alternden Menschen. Die junge Doktorandin erzählt von ihren Erfahrungen im Kolleg und den Möglichkeiten, die es bereitstellt.
Sehen, Riechen, Hören, Schmecken und Tasten: Fünf Sinne sind es, die unser Überleben sichern. Sind diese allerdings gestört, dann verarbeitet unser Gehirn die Signale auch in veränderter Form. Menschen mit Autismus zum Beispiel finden es manchmal schwierig, Mimik und Gestik ihres Gegenübers zu verstehen oder haben Probleme, Gefühle ihrer Angehörigen einzuordnen. Die Neurobiologin Prof. Kristine Krug von der Uni Magdeburg möchte darum verstehen, wie Reize im Gehirn verarbeitet werden.
Die Doktorandin Alondra Chaire erforscht am Institut für Kognitive Neurologie und Demenzforschung welchen Einfluss sportliche Betätigung auf das Gehirn junger Erwachsener hat. Und auch selber ist die Mexikanerin ständig in Bewegung. Sie musste sich vor ihrem Studium entscheiden: London oder Magdeburg? Die Ausstattung der Forschungseinrichtung, keine Studiengebühren, geringe Mietkosten in der Stadt und die Möglichkeit, eine neue Sprache zu lernen: Magdeburg hatte die Nase vorn. Seitdem radelt sie täglich von der Stadtmitte zum Campus der Medizinischen Fakultät.
An zwei neuen Graduiertenkollegs werden insgesamt 31 Nachwuchswissenschaftler:innen zukünftig chronische Erkrankungsprozesse sowie kognitiven Leistungsabfall im Alter erforschen. Finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Dies kann gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Neurobiologie und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen unter dem Dach der Graduate Academy geschehen. Ziel ist es zu verstehen, was genau in hochspezialisierten Zellen passiert, in der Hoffnung, auf lange Sicht auch neue Therapien zu entwickeln.
Wie werden Mensch und Maschine künftig miteinander kommunizieren? Daran forscht Prof. Stober an der Uni Magdeburg. Er will Wege finden wie KI und Menschen in naher Zukunft miteinander agieren und zueinander finden. Das hat aber nichts mit Science-Fiction zu tun, in der Maschinen den Menschen nicht nur die Arbeit, sondern auch das Denken abnehmen. Vor allem für Wachkomapatienten sieht der Wissenschaftler in Künstlicher Intelligenz großes Potenzial. In Magdeburg und an der Otto-von-Guericke-Universität findet er für seine Forschung ideale Voraussetzungen.
Das Start-up neomento hat eine Therapiesoftware entwickelt, mit der reale Ängste in virtuellen Welten behandelt werden können. Dazu setzen die Gründer Virtual Reality ein und unterstützen damit Psychologen bei ihrer Therapie. Jens Klaubert, Philipp Stepnicka und Dr. Adam Streck sind 2017 auf die Idee gekommen, das Potenzial von Virtual Reality (VR) für den Bereich der sozialen Angststörungen zu nutzen. Was im Entertainment-Bereich bereits funktioniert – nämlich den Nutzer in eine andere Welt zu ziehen – soll nun für die Therapie perfektioniert werden.
Zentren tragen als interdisziplinäre wissenschaftliche Einrichtungen wesentlich dazu bei, Forschungsschwerpunkte der Universität zu stärken und eng zu vernetzen – insbesondere auch mit außeruniversitären Einrichtungen. So entstehen Synergien, Ressourcen und Kompetenzen werden gebündelt, wissenschaftlicher Nachwuchs gezielt ausbildet und Drittmittel erfolgreicher eingeworben. An der Uni Magdeburg existieren mit der Gründung von CAME und CHaMP 2021 gleich vier dieser Forschungszentren.
Rund 60 Prozent aller Demenzen werden durch die Alzheimer-Erkrankung hervorgerufen. Gegenwärtig leben in Deutschland fast 1,6 Millionen Menschen mit einer Demenz- Erkrankung. Das Team um den Physiologen Prof. Leßmann untersucht im Tiermodell verschiedene Therapieansätze, die den Ausbruch der Krankheit verzögern bzw. ihren Verlauf verlangsamen könnten. Mithilfe biochemischer, elektrophysiologischer und verhaltensphysiologischer Methoden sowie mathematischer Modelle und Simulationen, sollen krankhafte Veränderungen in neuronalen Schaltkreisen erfasst und ausgetestet werden.
Das Start-up neotiv entwickelt digitale Lösungen, die bei der Prävention von Alzheimer helfen sollen. Das Unternehmen entstand an der Uni Magdeburg und erfährt mittlerweile bundesweite Unterstützung. Wie es sich bei neotiv arbeitet und anfühlt? Na typisch Start-up halt. Offene Räume, flache Hierachien, Kaffeevollautomat und natürlich ein Kickertisch im Büro. Neotiv erfüllt viele Anforderungen eines modernen, jungen Arbeitgebers. Bei einem Besuch im frisch bezogenen Headquarter in der Magdeburger Hegelstraße hat das Team verraten, wie es sich untereinander informiert, organisiert und motiviert.
Schätzungen zufolge werden bis 2050 rund 2,8 Millionen Menschen im Alter 65+ an Alzheimer erkrankt sein. Wissenschaftler*innen der Uni Magdeburg und des Leibniz-Instituts für Neurobiologie erforschen darum, wie die Krankheit entsteht und bereits in jungen Jahren erkannt werden kann. Für ihre Studien sind sie regelmäßig auf der Suche nach Probanden – wie aktuell das Team um Prof. Constanze Seidenbecher, die im Interview den Hintergrund ihrer Forschung erklärt
Der Terminkalender auf Arbeit ist randvoll, das E-Mail-Postfach quillt über, bei WhatsApp bleiben die Nachrichten unbeantwortet, für die Familie ist zu wenig Zeit und die Freunde bleiben auf der Strecke. So sieht der Alltag für viele aus: Stress pur. Wie dieser über die gesamte Lebensspanne hinweg Angst, Lernen, Leistung und sogar unser Gedächtnis beeinflussen kann, darüber spricht Prof. Anne Albrecht in der neuen Ausgabe des Wissenschaftspodcast „Wissen, wann Du willst.“
Wir alle vergessen mal etwas. Aber wieviel Vergesslichkeit ist noch normal und ab wann spricht man von einer ernsthaften Demenzerkrankung? Prof. Daniela Dieterich, Sprecherin des Graduiertenkollegs „Die alternde Synapse“ von der Uni Magdeburg, hat mit uns über diese bisher unheilbare Krankheit gesprochen. Sie verrät, wie erste Anzeichen aussehen können und klärt darüber auf, ob „Gehirnjogging“, Sport und gesunde Ernährung Alzheimer tatsächlich aufhalten können.
Unsere Vorstellungskraft macht es möglich, dass wir uns lebendig an den letzten Strandurlaub erinnern können: Sand klebt unter den nassen Füßen, der Blick schweift über das Meer während man genüsslich die salzige Prise einatmet. Menschen mit Aphantasie kommen leider nicht in diesen Genuss. Warum das so ist, erforscht der Absolvent und Doktorand Varg Königsmark mit einem Team an der Uni Magdeburg.
Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit wollen drei Forscher der Universität Magdeburg Betroffenen ihre verlorengegangenen Sinneswahrnehmungen zurückgeben. Alles was sie dafür benötigen, ist das richtige Licht und ein Empfänger. Und ungewöhnlicher Plan der nach Science-Fiction klingt, doch die Forschung ist durchaus soweit. Ein Implantat auf die oberste Schicht des Gehirns aufgelegt, könnte gezielt Signale setzen und so Informationen über die Hörumgebung direkt in das Gehirn gehörloser Menschen übertragen.
Schätzungen zufolge erleidet einer von sieben Menschen weltweit einmal im Leben eine Depression. Wie die Erkrankung unser Gehirn verändert, das hat Dr. Lejla Colic in ihrer Dissertation untersucht und wurde dafür mit dem Promotionspreis der Uni Magdeburg ausgezeichnet. Wir sprachen mit ihr über ihre Dissertation, ihre Motivation und ihre Zukunft.
Die Must-haves der Büroausstattung eines Start-ups: Kickertisch, Kaffeevollautomat und Chill-out-Area. Um Teamspirit und Wertschätzung gegenüber den Angestellten auszudrücken, ist das das Minimum. Dass dazu aber noch weitaus mehr gehört, sieht man bei neotiv einer Ausgründung der OVGU in enger Kollaboration mit dem Deutschen Zentrum für Neurogenerative Erkrankungen, die sich auf Früherkennung zur Prävention und Intervention von Demenz spezialisiert hat und dazu unter anderem selbstentwickelte Gedächtnistests auf mobilen Apps einsetzt. Wir haben das Unternehmen besucht.
Bereits vor ihrem Studium hatte Fiona Sieber eine Verbindung zur Stadt Magdeburg. Sie spielt im Magdeburger Schach-Club und hat hier große Unterstützung bekommen und am Landesschachtraining teilgenommen. Aufgrund ihrer Leidenschaft für Naturwissenschaften hat sich Fiona für das Physikstudium an der Uni Magdeburg entschieden. Zwischen Hörsaal, Schach-Club und Sportkursen hat sie sich ebenfalls um ein Auslandssemester gekümmmert. Wie sie das alles schafft, erzählt sie persönlich.