Seit über 15 Jahren erforscht Prof. Dunja Bruder die Antworten unseres Immunsystems auf Influenza-Viren und Pneumokokken. Dass sie heute W2-Professorin ist und einen unbefristeten Vertrag hat, ist die absolute Ausnahme. Durch das Wissenschaftszeitvertragsgesetz hangeln sich Nachwuchswissenschaftler*innen von einer Befristung zur nächsten – oft sogar nur mit Verträgen über wenige Monate. Innovation könne aus Sicht von Prof. Bruder so nicht entstehen.
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Schon in der neunten Klasse stand für Lisa fest, dass sie später Ärztin werden will. Zwar war es noch ein weiter Weg bis zum Studienbeginn, dennoch absolvierte die gebürtige Braunschweigerin das Schulpraktikum im darauffolgenden Jahr im Krankenhaus. Der Einblick in die Chirurgie hat Lisa so sehr fasziniert, dass sie sich ihre Facharztausbildung in diesem Bereich ebenfalls vorstellen kann. Im studentischen Podcast "Auf ´ne Mate" erzählt sie von ihrem Studium und ihrer Freizeit in Magdeburg.
Seit Beginn des Jahres 2020 hat Corona die Zügel fest im Griff, beeinflusst die Gesellschaft, das Leben, die Arbeit, das Miteinander. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten seither unter Hochdruck, um Antworten auf eine der wichtigsten Fragen zu finden: Wie kann eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2, das die Lungenkrankheit COVID-19 auslösen kann, am besten eingedämmt werden? Eine von ihnen ist die Fachimmunologin Prof. Dr. Monika Brunner-Weinzierl.
Trotz überstandener Corona-Infektion leiden Schätzungen zufolge 10 bis 20 Prozent der Betroffenen noch Wochen oder Monate an den Folgen der Krankheit – Ängste, Antriebslosigkeit, Schmerzen oder Autoimmunerkrankungen können auch nach der Genesung auftreten. Welche Spätfolgen nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 auftreten können und wie Betroffenen besser geholfen werden kann, erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Magdeburg in gleich zwei Verbundprojekten.
Es sind die Mastzellen in unserem Körper, die Allergikern das Leben schwermachen. Sie verursachen die typischen Reaktionen: juckende Quaddeln, asthmatische Anfälle und sogar bis zum Tode führende anaphylaktische Schocks. Dennoch können genau diese Zellen der Schlüssel für zukünftige und vielversprechende Therapien von Allergien sein - wenn ihre Funktionsweise genau entschlüsselt ist. Wissenschaftler:innen der Uni Magdeburg erforschen darum den Antihelden in unserem Körper.
Sarah Kowallik und Martin Voss waren zwei von insgesamt elf Erstis, die im Jahr 2016 ihren Master im Studienfach Immunologie an der Otto-von-Guericke Universität (OVGU) begannen – eine echte Neuheit damals! Seit Dezember letzten Jahres haben die beiden Vorwärtsmacher ihren Abschluss in der Tasche und sind seitdem im Gebäude 26 des Universitätsklinikums Magdeburg als DoktorandInnen anzutreffen. So haben sie die Seiten gewechselt: von Studierenden zu Mitarbeitenden.
Ein Immunologie-Studium an der Uni Magdeburg – dafür haben sich sowohl Sarah Kowallik als auch Sophie Marie Arnim entschieden. Beide Absolventinnen haben nach ihrem Abschluss allerdings ganz unterschiedliche Karrierewege beschritten – die eine hat die Laufbahn in der akademischen Forschung gewählt, die andere hat ihr Berufsleben in der freien Wirtschaft begonnen. Was nach einem Immunologie-Studium folgt? Da gibt es viele Möglichkeiten – wie die Karrierewege der beiden Absolventinnen zeigen.
An zwei neuen Graduiertenkollegs werden insgesamt 31 Nachwuchswissenschaftler:innen zukünftig chronische Erkrankungsprozesse sowie kognitiven Leistungsabfall im Alter erforschen. Finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Dies kann gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Neurobiologie und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen unter dem Dach der Graduate Academy geschehen. Ziel ist es zu verstehen, was genau in hochspezialisierten Zellen passiert, in der Hoffnung, auf lange Sicht auch neue Therapien zu entwickeln.
Seit Monaten hat das Corona-Virus weltweit den Alltag von Millionen von Menschen in einer Weise beeinflusst, die bisher für nicht möglich gehalten wurde. Wir haben mit dem Mikrobiologen Prof. Achim Kaasch darüber gesprochen, was diese eigentlich simplen Strukturen aus genetischem Code, Proteinen und Fett so zerstörerisch macht, was wir durch PCR, Antigen oder Schnelltest über sie herausfinden, wie wir sie bekämpfen können und warum ein Zusammenleben mit ihnen unausweichlich scheint.
Seit mehr als 15 Jahren erforscht Prof. Mougiakakos bösartige Krebserkrankungen. Mit seinem Team entwickelt er eine neue Behandlung, die nur auf die Tumorzellen wirkt. Eine belastende Chemotherapie soll damit überflüssig werden. Bei der sogenannten Immuntherapie wird die körpereigene Abwehr so programmiert, dass sie Krebszellen erkennt und bekämpft. An der Universitätsmedizin Magdeburg kommt das Verfahren bereits erfolgreich zum Einsatz.
Über die klassischen Impfreaktionen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Kopf- und Muskelschmerzen oder Schüttelfrost wissen die meisten Bescheid. Doch was genau passiert nach einer Impfung eigentlich in unserem Körper? Wie bereitet sie das Immunsystem auf den echten Virus vor? Und wie lange schützt eine Impfung? Diese Fragen beantwortet Immunologin Prof. Monika Brunner-Weinzierl von der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg im Interview.
Für Prof. Anne Dudeck sind die Mastzellen in unserem Körper wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde: Auf der einen Seite lösen sie die typischen Reaktionen bei einer Allergie aus und können sogar einen anaphylaktischen Schock auslösen, der zum Tod führen kann. Auf der anderen Seiten unterstützen sie unser Immunsystem und wehren Bakterien ab. Mit ihrer Forschung will die junge Wissenschaftlerin die genaue Funktionsweise der Zellen entschlüsseln und dadurch Therapien entwickeln.
Täglich gibt es neue Meldungen über die Corona-Impfstoffe: Verspätungen bei der Produktion, unerwartete Nebenwirkungen, Verunsicherung. In einem Interview mit Prof. Dr. Daniela Dieterich, Direktorin am Institut für Pharmakologie und Toxikologie und Dekanin der Medizinischen Fakultät der Universität Magdeburg, haben wir über die Geburtsstunde des Impfens, die Erforschung des Immunsystems und die Herausforderungen bei der Impfstoffentwicklung zum SARS-CoV-2-Virus gesprochen.