Unsere Mathematikerin Petra Schwer ist auf die erste Tenure-Track-Professur des Landes Sachsen-Anhalt berufen worden. Als einzige Universität des Landes hatte die OVGU erfolgreich am Tenure-Track-Programm des Bundes teilgenommen und kann in den kommenden Jahren sieben Nachwuchsforscherinnen und -forscher auf einem verlässlichen Karriereweg bis zur unbefristeten Professur fördern und unterstützen. Uns hat 39-jährige erzählt, was ihr die Forschung bedeutet und wo sie ihre berufliche Karriere in der Zukunft sieht.
Alle Seiten mit folgendem Schlüsselwort: Mathematik
Auf den Weg zu den Olympischen Winterspielen: Claudia Schüßler studiert nicht nur Statistik im Master an der Uni Magdeburg, sondern ist außerdem noch im Profisport tätig und trainiert mehrmals in der Woche, um eines Tages im Bobsport bei den Olympischen Winterspielen anzutreten. Wie sie Leistungssport und Studium vereint und wie hilfreich Statistik eigentlich beim Bobfahren ist, hat sie erzählt.
Von der Universität ins Universum: Für seine Promotion in Physik erlebt Christoph Klopp die Schwerelosigkeit bei Parabelflügen und wertet Experimente der Internationalen Raumstation aus. Nach seinem Bachelor- und Masterstudium im Studiengang Physik, entschied er sich in der Landeshauptstadt zur promovieren. Mit seiner naturwissenschaftlichen Neugier will Christoph Klopp auch nach der Promotion weiter forschen. Sein Forschungsgebiet bietet schließlich ausreichend Möglichkeiten.
Eine chemische Industrie, die auf nachwachsenden Rohstoffen und erneuerbaren Energien setzt, deren Produkte gut recyclebar sind und deren Bausteine in einer Kreislaufwirtschaft immer wieder neu genutzt werden können. So sieht die nicht allzu ferne Zukunft der Chemiebranche aus. In der Forschungsinitiative SmartProSys der Universität Magdeburg forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachbereichen gemeinsam daran, wie diese Transformation gelingen kann.
An der Uni Magdeburg startete zum Wintersemester ein neuer technischer Studiengang. Mit dem Masterabschluss in Computational Methods in Engineering können die angehenden Fachkräfte in der Fahrzeugtechnik, dem Maschinenbau oder auch der Medizintechnik arbeiten. Gabriela Medina ist eine der ersten Studentinnen. Für den Master zog sie vor einigen Monaten extra von Mexiko nach Magdeburg.
Ob eine politische Maßnahme erfolgreich sein wird oder ein Medikament effizient wirk, lässt sich schwer prognostizieren. Prof. Alexandra Carpentier liefert mit ihrer Forschung aber die mathematischen Grundlagen, um genau das zu ermöglichen. Die Basis dafür bilden die unzähligen Daten, die in jeder Sekunde in nahezu allen Lebensbereichen anfallen - durch Online-Einkäufe, Kartenzahlungen, Zugriffszahlen. Für Prof. Carpentier ein großartiger Fundus für ihre Arbeit.
Prof.Dr. Claudia Kirch vom Institut für Mathematische Stochastik der Universität Magdeburg erhält den Ars-legendi-Fakultätenpreis in der Kategorie Mathematik. Die Jury würdigte die Mathematikerin u.a. dafür, dass sie Präsenzlehre und digitale Inhalte geschickt miteinander zu kombinieren verstehe. Ihr sei es gelungen, in ihrer Lehre aufzuzeigen, wie moderne Lehrkonzepte effektiv und realistisch in der Praxis eingesetzt werden können.
Christian Kaspers ist seit 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Algebra und Geometrie und hat im Sommersemester 2020 die Übungen für die Lehrveranstaltung Mathematische Methoden II für Wirtschaftswissenschaftler und Humanwissenschaftler betreut. Für ihn war dabei besonders wichtig, dass alle Studierenden die Möglichkeit haben, durch das Online-Angebot mindestens genau so viel zu lernen, wie im normalen Semester auch. Und das ist ihm gelungen.
Aufgewachsen ist Stephan Sorgatz in Bernburg. Der Bachelorstudiengang Computermathematik an der Otto-von-Guericke Universität (OVGU) hat den Vorwärtsmacher 2007 aber an die Elbe anstatt an die Saale gelockt. „Ich fand den Studiengang spannend, er wurde nur an wenigen Unis in Deutschland angeboten“, erzählt der Mathematiker. Ein weiteres, großes Plus für Magdeburg: Die Nähe zu seiner Heimat, was ihm bei der Auswahl des Studienortes wichtig war. Nach seinem Abschluss begann er eine Karriere bei der Volkswagen AG.
Die Veränderungen im Meereis an den beiden Polen sind einer der deutlichsten Indikatoren für den stetigen Wandel des Klimas auf der Erde. Die Mathematikerin Dr. Carolin Mehlmann hat ein Modell entwickelt, das die Bewegung und Größe von Meereis im Polarmeer simuliert. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Prof. Dr. Thomas Richter hat sie an einer zweimonatigen Expedition ins Nordpolarmeer teilgenommen, um diese Modell zu prüfen.
Wie kann man mit Hilfe mathematischer Modelle seinen persönlichen CO2-Fussabdruck bestimmen? Diese Frage stellte Dr. Carolin Mehlmann, Mathematikerin der Uni Magdeburg, Schülerinnen und Schülern der Oberstufe im Februar bei einem Intensivworkshop im Rahmen des Projektes „Themenjahr Klimawandel und Mathematik“ an der Uni Magdeburg. 54 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 bis 12 verschiedener Schulen Sachsen-Anhalts, entwickelten in kleinen Gruppen in Seminarräumen der Uni, Modelle und diskutierten diese dann im Anschluss.
Wer sich nach der Schule für ein Mathestudium entscheidet, bereut diese Entscheidung manchmal schon nach wenigen Wochen: Rund die Hälfte aller Studienanfänger:innen brechen nämlich ihr Mathestudium ab. Warum das so ist und mit welchen Angeboten die Abbrüche verhindert werden können, das erforscht Prof. Stefanie Rach. Um das herauszufinden, beobachten und befragen die Mathematikdidaktikerin und ihr Team die Studierende der Uni Magdeburg.
Als Mathematikerin betreibt Prof. Schwer klassische Grundlagenforschung. Die Ergebnisse ihrer Arbeit haben üblicherweise keinen direkten Nutzen. Trotzdem entdeckte sie kürzlich gemeinsam mit dem Klimawissenschaftler Aiko Voigt, dass Methoden aus ihrem Forschungsgebiet für eine ganz konkrete Fragestellung der Klimawissenschaft sehr hilfreich sein können. Es geht dabei um Wettermodelle, die die Wolkenbildung simulieren und mit denen Vorhersagen lokaler Wetterphänomene möglich sein können.
Der Mangel an qualifizierten Lehrkräften hat in den letzten Jahren bundesweit weiter zugenommen und ist zu einem ernsthaften Problem für das Bildungssystem geworden. Umso wichtiger ist es, Menschen für den Lehrerberuf zu begeistern. Wolfram Richter wollte etwas gegen den Lehrkräftemangel tun – und entschied sich für den Seiteneinstieg.
Für ein Forschungsprojekt zum Klimawandel sind Dr. Carolin Mehlmann und Prof. Thomas Richter gerade am Nordpol. Gemeinsam mit rund 40 anderen Forschenden nehmen die Mathematiker an einer Expedition teil, um Daten zur Veränderung der zentralen Arktis zu erheben. Anfang September haben sie mit dem Schiff den Nordpol erreicht und berichten von ihren Erfahrungen und ersten Erkenntnissen.
Lange Zeit wurde Nachhaltigkeit eindimensional betrachtet: Die Umwelt und ihre Belastungen standen im Mittelpunkt. Doch Nachhaltigkeit hat auch eine soziale Dimension. Sie rückt den Menschen in den Fokus. Nachhaltige Entwicklung kann nur stattfinden, wenn diese Aspekte zusammen berücksichtigt werden. Promovend Björn Baran möchte sein Wissen dazu weitergeben, damit seine Mitmenschen durch ein funktionierendes Zeitmanagement nachhaltig die Ressource Zeit nutzen.
Der Mathematiker Prof. Thomas Richter forscht an einer Formel, mit der sich die Bewegung des Meereises besser berechnen lassen soll. Sein Weg dahin war eher zufällig und begann in Bremen beim einem Kongress. „Die Klimaforscher, die im Allgemeinen keine Mathematiker sind, hatten Probleme mit den Gleichungen, die die Meereisausdehnung beschreiben.“ Der Ehrgeiz des Mathematikers, dieses Problem zu lösen, war geweckt. Außerdem ist er auch in anderen Forschungsfeldern vertreten, in denen man keine Mathematiker vermuten würde.
Der Mathematiker Christian Kaspers wurde für sein herausragendes Engagement in der digitalen Lehre mit dem Otto-von-Guericke-Lehrpreis 2020 ausgezeichnet. Studierende hatten ihn aufgrund seiner digitalen Vorlesungen für den Preis nominiert. In einem Video-Interview spricht er über die Herausforderungen in der Lehre durch die Corona-Pandemie, seine Motivation und was die Auszeichnung für ihn bedeutet.