Ein Ort, wo sich Frauen aus der Wissenschaft über ihre Ziele und Bedürfnisse in gerade diesem Feld austauschen und Erfahrungen teilen können - diesen Ort, die Ladies Night for Women in Engineering Sciences, erschaffen Dr. Nicole Vorhauer-Huget von der Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik und ihre wissenschaftliche Hilfskraft Flavia Rühl an der Uni Magdeburg. In diesem Jahr feiert die Ladies Night ihr zehnjähriges Bestehen an der Universität.
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Der Begriff Awareness heißt übersetzt Bewusstsein und Aufmerksamkeit. Ein Bewusstsein für Diskriminierung, aber auch für die Qualität in Studium und Lehre, das möchte auch das neue Awareness-Portal der Uni Magdeburg schaffen, dass am 11. Oktober online gegangen ist. Das Portal soll nun für die Gesamtheit der Universität stehen und vor allem allen Angehörigen der Universität zur Verfügung stehen, die auch anonym Hilfe oder Ansprechpersonen suchen oder sich informieren möchten.
Die Arbeitsstelle für linguistische Gesellschaftsforschung entwickelt Workshops, in denen über sprachliche genderbezogene Diskriminierung aufgeklärt werden soll. Ziel ist es, Germanistik-Studierende als, umgangssprachlich ausgedrückt, Sexismus-Lotsen auszubilden und auch zu etablieren. Sie sollen ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen auf Augenhöhe über das Thema Sexismus aufklären.
Bereits als Kind lernen wir, dass wir entweder auf die Frauen- oder Männertoilette gehen. Doch was, wenn sich Personen ihrem Geburtsgeschlecht nicht zugehörig fühlen? Wenn es für sie kein entweder oder gibt, sondern ein dazwischen? Genderneutrale Toiletten sollen ihnen diese entweder-oder-Frage ersparen. Doch was ist mit den Personen, die sich dem binären System zuordnen können und unwohl damit fühlen, mit dem anderen Geschlecht die Toilette zu teilen? Sind sie einfach zu verklemmt?
Um Lösungen für die komplexen Probleme unserer Zeit zu finden, bedarf es immer öfter die Kooperation verschiedener Fachdisziplinen. Beispiele solcher Kooperationen gibt es an der Uni Magdeburg viele. Das Graduiertenkolleg 2408 der Medizinischen Fakultät ist eines davon. Die Wissenschaftler*innen erzählen, was die Zusammenarbeit in einem internationalen und interdisziplinären Team ausmacht, woran sie gemeinsam forschen und vor welchen Herausforderungen sie aktuell stehen.
Viele Unternehmen haben kein Verständnis von Diversität und sehen nicht den wirtschaftlichen Nutzen. Das zeigt der German Diversity Monitor 2020 vom Lehrstuhl Betriebswirtschaftslehre, Internationales Management und der Initiative BeyondGenderAgenda. Ines Perl sprach mit der wissenschaftlichen Leiterin der Studie, Prof. Schmidt, über Frauen in Vorstandspositionen und Empfehlungen an Klein- und mittelständische Unternehmen.
Im letzten Sommer hat die Uni Magdeburg die Charta der Vielfalt unterzeichnet – eine Verpflichtung, Vielfalt und Wertschätzung zu fördern und zu nutzen und als Chance anzuerkennen. Ein wichtiges Zeichen für mehr Diversität an unserer Universität oder eher unnötig? Prof. Susanne Schmidt forscht in dem Bereich und weiß, dass Diversität eine echte Bereicherung ist. Häufig verhallen diese Bekenntnisse jedoch, ohne eine Veränderung anzustoßen.
Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen eröffnete in der Universitätsbibliothek eine Kunstausstellung mit Werken zum Thema Frausein und Empowerment. Zum Auftakt dieser Ausstellung und als Akt der Solidarität mit allen von Gewalt Betroffenen wurde auf dem Campus der Universität Magdeburg von Prof. Borna Relja, Prorektorin für Forschung, Technologie und Chancengleichheit der Universität sowie Samira Terpoorten und Sandra Tiefel vom Gleichstellungsbüro eine orange Flagge gehisst.
Wenn Unternehmen innovative Produkte hervorbringen wollen, müssen sie vielseitige Blickwinkel in Entscheidungen einbeziehen. Den wirtschaftlichen Erfolg von Diversität nutzen noch zu wenige in vollem Umfang. Das zeigen Forschungsergebnisse der Uni Magdeburg. Prof. Dr. Susanne Schmidt räumt im Interview mit falschen Vorstellungen und Mythen über Diversität auf und gibt Tipps, wie ein gutes Diversity Management gelingen kann.
BIPoC – das steht für Black, Indigenous and People of Color. An der Universität Magdeburg ist vor kurzem ein BIPoC-Referat gegründet worden, dessen Ziel es ist, einen Ort zu schaffen, wo sich Studierende treffen, austauschen und vernetzen können. Gegründet wurde es von den beiden Studentinnen Laila Hammouda und Eli Santiago. Mit ihren Aktionen wollen sie nicht nur einen Raum zum Austausch für ihre Zielgruppe schaffen, sondern auch für die Rassismus-Sensibilisierung an der Universität eintreten.
Für die meisten ist sexualisierte Gewalt ein unangenehmes Thema. Die Studentinnen Janina Hofmann und Lys Ziebell wollen aber nicht länger wegschauen: Sie und eine stetig wachsende Community auf Instagram lesen, teilen und kommentieren die Erfahrungsberichte von Frauen, Männern und nicht-binären Personen, die im Alltag sexualisierte Gewalt erfahren haben. Das Projekt „Wir sehen hin – sexualisierte Gewalt stoppen“ zeigt, wie oft solche Situationen vorkommen und wie ernst die Fälle sind.
Die Historikerin und Geschlechterforscherin der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Prof. Dr. Eva Labouvie hat den zweiten Band ihres Lexikons „Frauen in Sachsen-Anhalt“ herausgebracht. Im Interview spricht sie über das Buch, ihre Forschung und bedeutende Frauen aus Sachsen-Anhalt. Mit „Frauen in Sachsen-Anhalt“, das heißt sowohl Band 1 als auch Band 2, würdigt sie die Leistungen von Frauen, die in Sachsen-Anhalt beziehungsweise auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes gelebt und gewirkt haben.
Anlässlich des 9. Deutschen Diversity Tages auf dem Campus wurde ein „Netzwerk Chancengleichheit & Diversität“ gegründet. Das erste seiner Art an einer Hochschule in Sachsen-Anhalt. Und die Uni Magdeburg hat die Charta der Vielfalt unterzeichnet, eine Initiative von Arbeitgebenden zur Förderung von Vielfalt in Unter- nehmen und Institutionen. Die Sprecherin des Netzwerks Prof. Born Relja spricht darüber, was DIversität und Chancengleichheit an der Uni bedeuten und wie dies umgesetzt werden kann.
Ana Milena Wiegand Cáceres hat im Mai 2021 ihren Master im Studiengang Sport und Technik an der Uni Magdeburg abgeschlossen und arbeitet seitdem im lokalen Organisationskomitee der Special Olympics World Games. Diese werden nächstes Jahr vom 17. bis 25. Juni in Berlin stattfinden. Bei den Spielen geht vor allem um Inklusion, darum Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung einzubinden. Die Besonderheit ist auch, dass zwar Medaillen in Gold, Silber und Bronze verliehen werden, aber am Ende jeder, der teilnimmt, eine Medaille erhält.
Matthias Scheer arbeitet im ersten Stock des Gebäudes 10 in der IT-Abteilung für die Fakultät für Maschinenbau. Soweit ist das nichts Außergewöhnliches. Fällt der Fahrstuhl allerdings aus, fährt er wieder nach Hause - denn er ist auf Rollstuhl angewiesen und somit auch auf den Fahrstuhl, um ins Büro zu kommen. Wie er einen ganz normalen Arbeitstag meistert, hat er selber berichtet.
Depression ist eine der häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Wie kann ein gesundes Umfeld geschaffen werden, um psychische Leiden zu vermindern oder gar zu unterbinden? Die Gesundheitswissenschaftlerin Jun.-Prof. Dr. Claudia Buntrock erforscht genau diese Fragen zur Prävention von psychischen Leiden. Dabei verfolgt sie einen bisher noch eher untypischen Ansatz: E-Health-Interventionen statt klassischer Psychotherapie.
In ihrer Forschung und Lehre wendet sich Dr. Tina Jung den Geschlechterverhältnissen als gesellschaftliches Struktur- und Machtprinzip im Kontext sozialen und demokratischen Wandels zu. Sie erforscht die Gesundheits- und Geschlechterpolitik, Gewalt und Geschlecht, u. a. im Kontext von Menschenrechten, Care-Arbeit, Familie sowie zu (queer-)feministischen Theorien und kritischen Gesellschaftstheorien.
Den jungen Generationen wird immer nachgesagt, sie würden sich nur mit dem world wide web beschäftigen und gar keine Bücher oder Zeitschriften mehr lesen. Tja?! – diese drei Buchstaben sind die Gegenantwort auf diese Behauptung. Studierende der Uni Magdeburg haben nämlich ihre eigene Zeitschrift gegründet und beschäftigen sich darin mit kontroversen Themen – wie das Gendern oder Diversity. Wir haben mit Paula, Hanna und Rosa aus dem Redaktionsteam gesprochen.
Die Medizinstudierenden Katharina Weißig und Corvin Groß setzen sich dafür ein, dass Periodenprodukte für alle frei verfügbar sind und haben dafür neben dem Studium ein Unternehmen gegründet. Aus dem Periodically-Spender können sich Personen während ihrer Menstruation kostenfrei Binden und Tampons nehmen. Der Universität würde das jährlich gerade einmal 2 Euro pro Kopf kosten. Das Gründerteam will damit ihren Beitrag zur Chancengleichheit leisten und Tabus rund um das Thema Periode brechen.